HERKUNFT UND BÖDEN
Hier reifen sie heran, unsere Meisterwerke im Glas
Alle Weinberge sind gut mit Maschinen zu bearbeiten. Dies lässt uns Zeit für viele individuelle Arbeiten. Bei wichtiger Handarbeit in den Reben wie Rebschnitt, dem biegen der Ruten, dem Heften, Ausbrechen und Trauben teilen, helfen uns wie bei der Lese Saisonarbeitskräfte. Bei speziellen Events sind auch unsere Kunden in den Weinbergen aktiv.
Die Weinberge sind in der Drahtrahmen-Erziehung (als Spalier) angelegt. Einige wenige Weinberge weisen Steigungen von bis zu 42 Prozent auf und sind damit im Grenzbereich dessen, was mit Maschinen befahren werden kann. Wenn der Boden nach Regenfällen zu nass und damit zu weich ist, können wir in manche dieser steilen Weinberge nicht hinein fahren.
Auf die Bodenbearbeitung und Begrünung verwenden wir viel Sorgfalt. Auf dem größten Teil unserer Rebfläche werden die Flächen zwischen jeder zweiten Rebzeile begrünt. Vor allem die leichteren Böden müssen wir wegen des Wasserhaushalts offen halten. Der für die Begrünung eingesäte Roggen wird bei der regelmäßigen Flächenrotte (etwa alle drei Jahre) grob zerhackt und dient somit als ökologischer Dünger und für den Humusaufbau. Nur ein geringer Teil unserer Rebflächen, vor allem in Steillagen, ist dauerbegrünt.
Durch das Einbringen von Pflanzenkohle in den Boden regeln wir auch die Nährstoffversorgung der Reben. Sie wirkt als Trägerstoff, bindet die Nährstoffe des Komposts und gibt diese dann langsam wieder ab. Ohne diesen Träger würden viele Nährstoffe einfach wieder ausgewaschen werden. In gleicher Weise wirkt Pflanzenkohle auch regulierend als Wasserspeicher.
Unsere Böden sind sehr fruchtbar, und wir tun viel dafür, das zu fördern: Wir unterstützen den Humusaufbau, bearbeiten die Böden schonend und bringen Grünmaterial so flach wie möglich in den Boden ein. Das fördert unter anderem das Bodenleben und die Mikroorganismen. Auf Brachflächen bringen wir Wildblumensamen aus, um die Artenvielfalt zu fördern.
Rund 80 Prozent unserer Weinbau-Flächen sind Südlagen. In heißen Sommern bringt das hohe Öchslegrade mit sich. Und diese fördern die Erzeugung von Weinen mit hohen Alkoholwerten. Es bedeutet aber auch, dass Trockenheit ein Problem für unseren Weinanbau werden kann. Denn die Fähigkeit unserer Böden zur Wasserspeicherung ist begrenzt und Niederschlagsmengen gering.