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HERKUNFT UND BÖDEN


Hier reifen sie heran, unsere Meisterwerke im Glas

Unsere Rebgrundstücke verteilen sich auf insgesamt neun Ortschaften. Welches Areal dies abdeckt und welche Vielfalt sich dahinter verbirgt, das zeigen schon die Entfernungen zwischen den Parzellen: Dromersheim und Essenheim liegen etwa 20 Kilometer weit auseinander. Damit die Bewirtschaftung nicht nur vielfältig ist, sondern profitabel bleibt, liegen andere Rebgrundstücke, zum Beispiel in Stadecken, Essenheim, Dromersheim und Sprendlingen, relativ dicht beieinander und sind groß parzelliert.

Durch die vielfältigen Rebparzellen, den Kosmos aus Bodenleben, Bodenfruchtbarkeit und Mikroklima an verschiedenen Standorten, können viele unserer Reben von Bedingungen profitieren, die speziell an ihre Anforderungen angepasst sind. Außerdem verteilt sich das Risiko kleinräumiger Wetterereignisse wie Hagel oder Frost, so dass oft nur einzelne Parzellen davon betroffen sind.

Sprendlingen

Klostergarten

Am Sprendlinger Klostergarten (4) liegen unsere Weinberge in exponierter Lage an einem Südhang. Durch die optimale Sonneneinstrahlung reifen die Trauben gleichmäßig heran. Die Böden dieser Lage sind geprägt von Sand-/Lehmboden. Durch Ablagerungen des Tertiärmeeres entstanden vor vielen Millionen Jahren kalkreiche Lehme und Sande. Die Reben in diesem Weinberg sind 30 Jahre alt und zählen zu den ältesten unseres Weinguts. Hier liegt auch der Silvaner Weinberg von Opa Willi. 

Jugenheim

Goldberg, Heiligenhäuschen, St. Georgenberg und Hasensprung

Hier finden sich die neuesten Lagen und die jüngsten Weinberge in unserem Bestand. Es sind die steilsten Weinberge, die wir bewirtschaften: Die Steigung beträgt bis zu 42 Prozent. Der Boden ist sehr schwer und enthält viele Kalkadern. Wo sie an die Oberfläche kommen, ist die Bodenbearbeitung erschwert. In unseren Jugenheimer Parzellen wachsen vor allem die Rebsorten Riesling, Grauburgunder und Spätburgunder


Stadecken-Elsheim

Stadecker Lenchen, Elsheimer Blume und Elsheimer Bockstein

Hier befindet sich der größte Teil unserer Weinbergsfläche. Die Böden sind vielfältig und unterschiedlich: Von schweren Lehmböden bis zum leichtem Löss ist alles zu finden. Aber auch Steillagen mit bis zu 40 Prozent Steigung finden sich hier im Westen des Plateaus in der Nähe der Stadecker Warte.

Essenheim

Teufelspfad

Am Essenheimer Teufelspfad sind unsere Weinberge nach Süden exponiert und erhalten damit die volle Sonneneinstrahlung, bis in die späten Abendstunden hinein. Tonmergel und Terra fusca prägen den Untergrund. Weine, die auf Tonmergel wachsen sind körperreich, moderat in der Säure, verbunden mit cremigem Schmelz und sehr fruchtbetont. Hier wachsen vor allem Chardonnay-Reben.

Alle Weinberge sind gut mit Maschinen zu bearbeiten. Dies lässt uns Zeit für viele individuelle Arbeiten. Bei wichtiger Handarbeit in den Reben wie Rebschnitt, dem biegen der Ruten, dem Heften, Ausbrechen und Trauben teilen, helfen uns wie bei der Lese Saisonarbeitskräfte. Bei speziellen Events sind auch unsere Kunden in den Weinbergen aktiv.

Die Weinberge sind in der Drahtrahmen-Erziehung (als Spalier) angelegt. Einige wenige Weinberge weisen Steigungen von bis zu 42 Prozent auf und sind damit im Grenzbereich dessen, was mit Maschinen befahren werden kann. Wenn der Boden nach Regenfällen zu nass und damit zu weich ist, können wir in manche dieser steilen Weinberge nicht hinein fahren.

Auf die Bodenbearbeitung und Begrünung verwenden wir viel Sorgfalt. Auf dem größten Teil unserer Rebfläche werden die Flächen zwischen jeder zweiten Rebzeile begrünt. Vor allem die leichteren Böden müssen wir wegen des Wasserhaushalts offen halten. Der für die Begrünung eingesäte Roggen wird bei der regelmäßigen Flächenrotte (etwa alle drei Jahre) grob zerhackt und dient somit als ökologischer Dünger und für den Humusaufbau. Nur ein geringer Teil unserer Rebflächen, vor allem in Steillagen, ist dauerbegrünt.

Durch das Einbringen von Pflanzenkohle in den Boden regeln wir auch die Nährstoffversorgung der Reben. Sie wirkt als Trägerstoff, bindet die Nährstoffe des Komposts und gibt diese dann langsam wieder ab. Ohne diesen Träger würden viele Nährstoffe einfach wieder ausgewaschen werden. In gleicher Weise wirkt Pflanzenkohle auch regulierend als Wasserspeicher.

Unsere Böden sind sehr fruchtbar, und wir tun viel dafür, das zu fördern: Wir unterstützen den Humusaufbau, bearbeiten die Böden schonend und bringen Grünmaterial so flach wie möglich in den Boden ein. Das fördert unter anderem das Bodenleben und die Mikroorganismen. Auf Brachflächen bringen wir Wildblumensamen aus, um die Artenvielfalt zu fördern.

Rund 80 Prozent unserer Weinbau-Flächen sind Südlagen. In heißen Sommern bringt das hohe Öchslegrade mit sich. Und diese fördern die Erzeugung von Weinen mit hohen Alkoholwerten. Es bedeutet aber auch, dass Trockenheit ein Problem für unseren Weinanbau werden kann. Denn die Fähigkeit unserer Böden zur Wasserspeicherung ist begrenzt und Niederschlagsmengen gering.